Am Sonntag, 20. Februar setzen sich um 15 und um 17 Uhr die Winterkonzerte mit der Hochschule für Musik Detmold in der Kirche zu Bergkirchen fort.
Dass die Detmolder Musikhochschule gerade auch in den letzten Jahren eine Reihe an hervorragenden Akkordeonisten auf den Markt gebracht hat, ist nicht von der Hand zu weisen. Bis 2018 ist es dem aus Polen stammenden Akkordeonisten Grzegorz Stopa gelungen, eine ganze Klasse an hoch talentierten Musikern aufzubauen. Seit 2018 führt sein Schüler Maciej Frąckiewicz als Dozent seine Arbeit überaus erfolgreich fort. Einer der jüngsten Neuentdeckungen ist der junge Akkordeonist Kamil Dmochowski. In seinem Konzert in Bergkirchen präsentiert er nun die ganze Vielfalt an Ausdrucksmöglichkeiten, die das Akkordeon hergibt. Dabei schmücken sowohl Transkriptionen barocker und romantischer Werke als auch Eigenkompositionen aus dem Akkordeon-Repertoire das Programm.
Johann Sebastian Bachs Englische Suite Nr. 2 markiert den Anfang. Hatte Bach sein Werk für ein zweimanualiges Cembalo geschrieben, so gibt das Akkordeon dem Interpreten alle Möglichkeiten, die Vision des Komponisten auf dem Instrument umzusetzen. Dies gilt ebenso für die Musik des französisch-barocken Repertoires von Jean-Philippe Rameau. „L’Entretien des Muses” entstammt aus der Suiten-Sammlung für Cembalo „Pieces de la Clavecin“. Ebenso aus Frankreich: Die Pastorale von César Franck. Ursprünglich für Orgel komponiert, wird die Komposition im kirchenmusikalischen Kontext aufgeführt. Eine Transkription aus dem Klavierrepertoire des spanischen Komponisten Enrique Granados erklingt mit einem Auszug aus den Danzas Españolas op. 37.
Eigene Werke für das Akkordeon verfassten u. a. Franck Angelis. Vom ihm erklingt seine Komposition „Romance“. Fehlen darf nicht zuletzt auch die Zeitgenössische Musik in Dmochowskis Programm: Viele Komponisten wie der erst kürzlich verstorbene Krzysztof Penderecki schrieben Auftragswerke für das Instrument, in dem sie nicht nur dem Klang der Stimmzungen, sondern auch den Ausdrucksmöglichkeiten des Balgs als „Seele des Instruments“ freien Raum gaben. In den Werken „Zerstörte Kathedrale“ des tschechischen Komponisten Václav Trojan sowie der Komposition „Cantus Harmonicus“ von Miłosz Bembinow“ werden gerade die Kontrastwirkungen des Instruments bis aufs Schärfste zugespitzt, nur allzu deutlich.
Die Besucherzahlen sind eingeschränkt und es gibt zwei gleiche Konzerte um 15 Uhr und um 17 Uhr. Es wird eine medizinische Mund-Nasen-Bedeckung benötigt und ein Nachweis der 2G (Geimpft – Genesen). Eintrittskarten für 10,-/15,-/20,- € kann man unter karten@bergkirchen.net bestellen oder an der Tageskasse eine halbe Stunde vor den Konzerten kaufen. Aktuelle Änderungen erfährt man unter www.bergkirchen.net
Foto: Kamil Dmochowskii