Neue Initiative soll Nutzer schützen
Die beliebte Dating-App Tinder hat eine neue Kooperation mit der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK) gestartet, um deutsche Nutzer vor sogenannten “Love-Scams” zu schützen. Diese Betrugsmaschen nutzen die Gefühle von Menschen aus, um sie finanziell zu schädigen. Ziel der Partnerschaft ist es, das Bewusstsein für diese Gefahr zu schärfen und wertvolle Tipps zu geben, wie man Betrüger erkennen kann.
Seit Dezember hat Tinder in seiner App spezielle Nachrichten eingeführt, um über Love-Scams aufzuklären und Hilfestellungen zu bieten. Auch andere Dating-Apps der Match Group, zu der Tinder gehört, wie etwa Zweisam – eine Plattform für Singles über 50 – werden sich an der Kampagne beteiligen.
Die Kriminalprävention stellt fest, dass gut organisierte Kriminelle vermehrt Online-Plattformen, darunter auch Dating-Apps, für ihre betrügerischen Aktivitäten ausnutzen. Diese Betrüger:innen manipulieren ihre Opfer emotional, oft mit schwerwiegenden finanziellen Folgen. Joachim Schneider, Geschäftsführer der ProPK, erklärt: „Die Kooperation mit der Match Group eröffnet uns die Möglichkeit, Nutzerinnen und Nutzer von Dating-Plattformen im deutschsprachigen Raum zu sensibilisieren und ihnen Hinweise an die Hand zu geben, wie sie mögliche Betrüger erkennen.“
Tipps zur Vermeidung von Love-Scams
Die gemeinsame Kampagne gibt konkrete Tipps, wie sich Nutzer:innen vor Love-Scams schützen können:
- Auf der Plattform bleiben: Betrüger drängen oft, die Kommunikation auf andere Kanäle zu verlegen. Innerhalb der App gibt es jedoch Schutzmechanismen.
- Vorsicht vor schnellen Liebesbekundungen: Übertriebene Zuneigung zu Beginn könnte eine Manipulationstaktik sein.
- Keine persönlichen Daten preisgeben: Informationen wie Adresse, Arbeitsplatz oder finanzielle Details sollten nicht geteilt werden.
- Misstrauen bei Geldforderungen: Betrüger erfinden oft Notlagen, um Geld zu erschleichen.
- Bauchgefühl vertrauen: Bei Unsicherheiten sollte man den Kontakt sofort abbrechen.
- Rückwärts-Bildersuche nutzen: Durch Überprüfung von Profilbildern im Internet kann man Fake-Identitäten entlarven.
- Verdächtiges Verhalten melden: Das Melden auffälliger Profile trägt zur Sicherheit der Community bei.
Match Group investiert in Sicherheit
Die Match Group investiert jährlich über 125 Millionen Euro in Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit ihrer Plattformen. Dazu gehören Tools wie die Foto-Verifizierung von Profilen, Echtzeit-Warnungen bei verdächtigem Verhalten und Machine-Learning-Algorithmen, die über 90 % verdächtiger Konten proaktiv entfernen. Zudem arbeitet die Match Group mit Strafverfolgungsbehörden zusammen, um Ermittlungen zu unterstützen.
Yoel Roth, Vice President of Trust & Safety bei der Match Group, betont: „Sicherheit ist unsere oberste Priorität, und diese Partnerschaft mit ProPK erlaubt es uns, unser Engagement für deutsche Nutzer auf eine besonders wirkungsvolle Weise auszudehnen. Wir hoffen, dass wir mit diesem Einsatz Nutzern das Wissen und die Werkzeuge an die Hand geben, um Scams frühzeitig zu erkennen und sicher zu daten.“
Mit dieser Initiative setzt Tinder ein starkes Zeichen gegen Love-Scams und stärkt den Schutz der Nutzer in Deutschland.