Wir starteten unsere Stippvisite mit der M/S Amadea in Hamburg-Steinwerder. Das Einchecken verlief unkompliziert und direkt auf dem Schiff. Keine Wartezeit und schnell – das ist möglich, da es ein kleines Kreuzfahrtschiff ist.
Zur Begrüßung stand der Kreuzfahrtdirektor auf Deck und gab jedem Gast die Hand, nach dem Erhalt der Cruisecard bekamen wir ein Glas Sekt und es gab Snacks in Harry´s Bar und schon gleich nach dem wir in der Kabine waren, haben wir uns den Nachmittag im Restaurant Amadea auf Deck 8 mit Kuchen versüßt. Alles ganz nach dem Phoenix-Reisen Motto „Willkommen zu Hause“.
Noch vor dem Ablegen fand die Sicherheitsübung mit den Rettungswesten und der Unterweisung statt. Nun konnte die M/S Amadea offiziell in See stechen.
Die Sonne schien zum Auslaufmanöver der M/S Amadea in Hamburg. Die meisten Passagiere waren auf dem Außendeck im Heckbereich dabei, sie schauten wie das Schiff drehte und von den Schleppern gezogen wurde. Mit einem Glas Sekt in der Hand verließen wir Hamburg und genossen die lange Ausfahrt auf der Elbe. Der Winde wehte in den Haaren und die Lust auf eine Seereise stieg.
Abends gab es in der Atlantiklounge Informationen über den Streckenverlauf, das Schiff und Leben an Bord zu dem Kapitän Robert Fronenbroek und Kreuzfahrtdirektor Holger Winkler einluden.
Die erste Nacht an Bord war angenehm und wir freuten uns schon auf das Frühstück. An einem Seetag empfiehlt sich das Frühstück im Restaurant Vier-Jahres-Zeiten. Alternativ gibt es ein Frühstücks-Buffet im Restaurant Amadea auf Deck 8. Die Auswahl in beiden Restaurants ist sehr vielfältig. Die Brötchen sehr lecker und knackig. Nur drei der Backwaren sind Tiefkühlprodukte, alles andere wird an Bord frisch gebacken und das schmeckt man. Der Wurstaufschnitt und die Käseplatten sind hübsch und stilvoll angerichtet. Zudem kann Rührei, Omelette und Spiegelei frisch zubereitet bestellt werden.
Nach diesem tollen Start machten wir einen Gang über das Schiff, um es ein wenig näher kennenzulernen. Es ist zu seinen großen Cruiser Kollegen schön übersichtlich und gerade das gefiel uns sehr.
Die M/S Amadea hat einen großzügigen Saunabereich, einen Fitnessraum und einen SPA Bereich. Schön gelegen im Heckbereich auf Deck 8 und überhaupt nicht überfüllt ist der beheizte mit Meerwasser gefüllte Außenpool mit Whirlpool. Gerade in der Zeit vor dem Abendessen findet man hier eine ruhige Zeit.
Das Wetter war gut und so fand der angekündigte maritime Frühshoppen draußen statt. Viele Leckereien aus dem Meer und die typische ZDF-Traumschiffmelodie ließen die Gäste eine schöne kulinarische Zeit an Bord verbringen mit Blick auf die Heckwelle. Die Nordsee zeigte sich zudem von ihrer ruhigen Seite.
Auf dem Schiff war immer ein Plätzchen zu finden und so entspannten wir an dem herrlichen Seetag. Für das Abendessen gingen wir in das Vier-Jahres-Zeiten Restaurant und konnten aus einigen Gerichten wählen. Bei interessanten Gesprächen probierten wir neues und bekanntes aus der Speisekarte. Eine feste Tischzuweisung gab es nicht, so dass es auch keine festen Zeiten zum Essen gibt. Eine tolle und flexible Sache. Abends gab es die Möglichkeit, das Amadea Showensemble mit der Show „The Big Apple“ zu sehen.
Grachten über Grachten und jede Menge Fahrräder
Unsere Hafen am nächsten Tag war Amsterdam. Morgens nahmen wir am Ausflug zum Keukenhof teil. Hier ist die Zeit sehr knapp bemessen. Mit anderthalb Stunden Aufenthalt im Blumenpark selbst ist es gerade auch für Geheingeschränkte sehr knapp, sich dort in Ruhe umzusehen.
Der Keukenhof liegt ungefähr 35 Kilometer von Amsterdam entfernt. Die Busfahrt dauerte 45 Minuten bis zum Ort Lisse. Das Wetter war bewölkt und regenverhangen. Die beste Zeit für einen Besuch im Keukenhof ist für Tulpenliebhaber Mitte April. Derzeit war schon einiges verblüht. Bereits 1950 öffnete der wohl bekannteste botanische Garten der Niederlande seine Tore.
Nachdem wir wieder zurück an Bord waren, hatten wir noch Zeit für ein Mittagessen. Anschließend gingen wir zu Fuß in die Innenstadt von Amsterdam. In 10 – 15 Minuten ist die Fußgängerzone der erreicht. Es war sehr trubelig in der Hauptstadt der Niederland an diesem Tag. Wir schlenderten durch die Gassen und gingen dann in das Altstadtviertel. Amsterdam hat ein großes Grachtensystem. Es gibt viele Anbieter für eine Grachtenfahrt für 1 bis 2 Stunden, die Preise liegen bei 12 bis 15 Euro. Schmale Giebelhäuser mit Giebelvariationen aus vier Jahrhunderten prägen die Altstadt, 8000 Gebäude in der Stadt stehen unter Denkmalschutz. Es gibt Glockengiebel, Halsgiebel, Treppen- und Schnabelgiebel sowie Leistengiebel zu sehen. Besonders gerne wird die Häuserzeile Amstel 84-112 fotografiert.
Mit 935.000 Einwohnern ist Amsterdam ein interessantes und häufig angesteuertes Ziel für Hochsee- und Flusskreuzfahrtschiffe. Wir verbrachten einen interessanten und teilweise lebhaften Nachmittag.
Nach dem wieder Mal sehr leckeren Abendessen im Restaurant Vier Jahres Zeiten bestehend u.a. aus Brokoliecremesuppe mit Backpflaumen, Putenbrust Souflaki an Curry-Joghurtsoße und Crème Brulée. gingen wir an Deck, um das Auslaufen aus Amsterdam live mitzuerleben. Mittlerweile war es nicht mehr bewölkt, die Lichter der Stadt säumten unseren Weg Richtung Meer. Das tolle an der M/S Amadea ist, dass wir einmal in die Runde laufen konnten und somit in Fahrtrichtung über den Bug die Ausfahrt genießen konnten, während schon die Party,auf dem Außendeck des Heckbereichs startete. Wie lauschten den Liedern und ließen uns animieren zum Mmittanzen unter freiem Himmel bis Mitternacht.
Die westfriesische Insel Texel
Nach dem reichhaltigen Frühstück starteten wir in den nächsten Tag unserer ZDF-Traumschiff-Kurzreise.
Die M/S Amadea lag auf Reede vor der Insel Texel. Die Tenderboote wurden zu Wasser gelassen, die Sonne schien kräftig und der ein oder andere Krabbenkutter zog vorbei.
Texel gehört zur Kette der westfriesischen Inseln und hat knapp 14.000 Einwohner. Die Westküste der Insel liegt in direktem Kontakt zur Nordsee und die Ostküste zum Wattenmeer. Von der Nord- bis zur Südspitze befindet sich ein ca. 30 Kilometer langer Sandstrand mit einem breiten Dünengürtel dahinter.
Unsere Tenderboote brachten uns in den drittgrößten Orte „Oudeshild“ der Insel. In nur 10 Minuten Fahrtzeit konnten wir an Land gehen. Tendern ist immer eine spannende Sache und birgt oft einen tollen Blick auf das Kreuzfahrtschiff.
Wir bummelten durch den Hafen und zur Windmühle, dort befindet sich auch der kleine Ort mit dem Meeres- und Strandgutmuseum „Kaap Skil“. Des Weiteren gibt es im Hafen die Möglichkeit, in Gaststätten einzukehren oder für ein wenig Shopping.
Wir hatten frühsommerliches Wetter und ließen uns einfach vom Inselflair treiben. Das Schiff legte bereits wieder um 14 Uhr ab und die Tenderfahrt zurück war etwas wellig. An Bord erwartete uns passend zu Vatertag ein Grillbuffet. War das lecker und tat gut.
Etwas Ausruhen und die Eindrücke des Vormittags verarbeitend, schlenderten wir gepsannt zur Tee- und Kaffeezeit. Dort sollte es eine Guglhupfparade geben. Das war schon sehr ansehnlich, so viele verschiedene Sorten wurden für die Passagiere gebacken.
Vor dem Abendessen luden Kapitän und Kreuzfahrtdirektor zum Abschiedscocktail ein. Die Crew wurde vorgestellt und weitere Details zur bisher verlaufenden Reise vorgestellt.
Was wir in der kurzen Zeit an Bord gesehen und erlebt haben, war eine entspannte Kreuzfahrt. Kein Gerangel um Sitzplätze und das Schiff bot viele Sicht- und Sitzmöglichkeiten, was bei großen Kreuzfahrtschiffen oft verbaut ist. Es sollte an einen Mehrfachstecker gedacht werden, da das Schiff ursprünglich für den asiatischen Markt gebaut wurde.
Die Außenkabine war geräumig und hatte einen großen Kleiderschrank und bequeme Betten. Fön und Bademäntel gehörten auch zur Ausstattung.
Das Essen war herausragend und die Betreuung sehr persönlich.
Fotos und Text by IDa